Bauchnabelpiercings
Bauchnabelpiercing: stechen, pflegen und Schmuck wechseln
Ein Bauchnabelpiercing sieht einfach toll aus! Wie beim Piercen an anderen Körperstellen wird hier mithilfe einer Nadel Haut durchstochen und geeigneter Schmuck eingesetzt. Tatsächlich ist das Piercing im Bauchnabel eine der populärsten Varianten des Körperschmucks. Seit es erstmals in den 1990er Jahren eine Welle der Beliebtheit auslöste, entscheiden sich zahlreiche, vor allem junge Menschen dafür.
Interessierst du dich für ein Bauchnabelpiercing? Dieser Artikel informiert dich umfassend über das Stechen, Pflegen und den geeigneten Piercingschmuck, damit auch wirklich nichts schiefgeht – denn ein Bauchnabelpiercing ist nicht unkompliziert. Im Folgenden erfährst du, worauf du am besten bei der Wahl des Piercingstudios achtest, wie das Stechen verläuft, welche Risiken es gibt, wie du das Piercing am besten pflegst und wie du bei der Schmuckauswahl vorgehst.
Das Piercingstudio: Ist teuer gleich gut?
Die Wahl des Piercingstudios ist ein wichtiger Teil deiner Piercingerfahrung. Das Stechen eines Piercings ist erst für Menschen ab 18 Jahren erlaubt. Professionelle Studios halten sich an diese Regelung – nicht nur, weil Erziehungsberechtigte dann klagen können. Junge Körper verändern sich stark. Das kann sich negativ auf die Verheilung auswirken: Das Piercing verwächst und vernarbt.
In der Regel bieten Piercingstudios Einverständniserklärungen an, die Erziehungsberechtigte unterzeichnen. Bereits 14-Jährige können sich dann für ein Piercing entscheiden. Abhängig von der Körperstelle schließen professionelle Studios aber von sich aus bestimmte Piercings für sehr junge Kund*innen aus.
Erkundige dich in deinem Freundes- und Bekanntenkreis nach guten Erfahrungen mit Piercingstudios. Sammle Informationen und sieh dir das ausgewählte Studio vorher an: Ist es sauber? Wird dort hygienisch gearbeitet? So kannst du zusätzlich prüfen, ob dein*e Piercer*in eine Aus- oder Weiterbildung abgeschlossen hat. Piercer*in ist zwar in Deutschland kein anerkannter Ausbildungsberuf, wer allerdings Wert auf verantwortungsbewusstes und technisch korrektes Arbeiten legt, hat irgendeine Art von Schulung durchlaufen.
Die Kosten für ein Bauchnabelpiercing rangieren zwischen ca. 50 und 80 Euro. Der Preis schließt Erstschmuck und Pflegematerial meist ein. Bieten Studios Piercings zu sehr günstigen Preisen an, ist es wahrscheinlich, dass sie an anderer Stelle sparen: Minderwertiges Material oder schlechte Hygiene sind Ausschlusskriterien für Piercingstudios.
So wird ein Bauchnabelpiercing gestochen
Das Piercing kann beliebig am Bauchnabel platziert werden. Klassischerweise wird es aber vertikal durch die Hautfalte über dem Nabel gestochen. Der*die Piercer*in wird folgendermaßen vorgehen:
- Der Ein- und Austritt des Piercings wird mit zwei Pünktchen markiert.
- Jetzt hast du die Gelegenheit, noch einmal zu prüfen, ob dir die Stelle gefällt.
- Dann legst du dich mit blankem Bauchnabel auf eine Liege.
- Der*die Piercer*in trägt Handschuhe und desinfiziert die Haut um deinen Nabel.
- Die Hautfalte wird mit der Klemmzange gefasst und mit einer sterilen Kanüle durchstochen.
- In diese Kanüle steckt der*die Piercer*in den Schmuck.
- Beim Herausziehen der Kanüle wird der Schmuck so in den Stichkanal gezogen.
- Dann kann das Piercing verschlossen werden.
Als Erstschmuck für ein Bauchnabelpiercing eignen sich sogenannte Bananen. Der Stab ist gebogen. Am oberen und unteren Ende ist jeweils eine Kugel auf das Gewinde aufgeschraubt. Der Erstschmuck fällt meist etwas länger aus, da das Gewebe nach dem Stechen anschwillt und mehr Platz benötigt. Eine einfache Banane eignet sich als Ersteinsatz besser als ein Ring oder ein Piercing mit Anhänger. Gerade während der Verheilungsphase ist es wichtig, dass der Stichkanal nicht zusätzlich gereizt wird.
Was sind die Risiken?
Ein Bauchnabelpiercing ist ein anspruchsvolles Piercing: Es wächst leicht heraus. Damit das Piercing problemlos verheilt, muss die Hautfalte oder genug Haut vorhanden sein. Ist der*die Träger*in des Piercings z. B. sehr schlank, spannt die Haut über dem Piercing. Liegt zu wenig Haut über dem Stichkanal, ist die Wahrscheinlichkeit des Herauswachsens groß. Professionelle Piercer*innen beraten dich in diesem Zusammenhang gern.
Pflege dein Bauchnabelpiercing richtig
Direkt nach dem Stechen klebt der*die Piercer*in ein Pflaster über dein neues Schmuckstück. Versorge dich deshalb im Anschluss mit ausreichend Wunddesinfektion und besagten Pflastern. Bis die Wunde verheilt ist, desinfiziere dein Piercing und wechsle das Pflaster morgens und abends. Meide Schwimmbad, Badewanne und Sauna, trage keine enge Kleidung und mache kein Sport, bis das Piercing vollständig verheilt ist. Das dauert mindestens 6 Wochen bis zu 3 Monaten.
Ist dein Piercing entzündet, kommt es zu Rötungen der Haut um die Einstichstelle, Schmerzen und zur Bildung von Eiter. Sollte sich das Piercing trotz aller Pflege infizieren, geh am besten sofort zu deinem*deiner Piercer*in. Er*Sie kennt sich am besten aus und verweist dich an einen*eine Arzt*Ärztin, wenn nötig.
Den Erstschmuck solltest du erst nach 2 Monaten austauschen. Dann hast du die Qual der Wahl!
So wählst du den Schmuck aus
Schmuck für dein Bauchnabelpiercing gibt es in allen Formen und Farben. Bananen, Ringe, Spiralen… Fündig wirst du in unserem Onlineshop. Informiere dich aber zuerst ausführlich darüber, worauf du achten solltest:
- Besonders wichtig: Der Schmuck darf nicht zu eng sitzen. Der Ersteinsatz fällt meist etwas länger aus, da das Gewebe um den Stichkanal anschwillt. Ist das Piercing verheilt, kann Schmuck mit einem kürzeren Stab oder einem kleineren Durchmesser gewählt werden.
- Leg Wert auf hochwertigen Schmuck: Auf Modeschmuck solltest du aus medizinischer Sicht gänzlich verzichten.
- Schmuck aus Chirurgenstahl für dein Bauchnabelpiercing:
Er ist kratzfest und rostet nicht. Da manche Legierungen Nickel enthalten, greif bei einer Allergie besser zu Piercingschmuck aus Titan. Zudem ist Chirurgenstahl möglicherweise magnetisch und kann ausreißen. Piercingschmuck aus Chirurgenstahl stellt aber eine günstige Alternative zu Titanschmuck dar.
- Piercingschmuck aus Titan:
Titan ist leichter und bietet deswegen etwas mehr Tragekomfort. Zudem besitzt er keine magnetische Anziehung. Da das Material allerdings etwas weicher als Chirurgenstahl ist, bilden sich schnell Kratzer. Bevorzugst du aber leichten und kleinen Schmuck, ist Titan das Richtige.
- Piercings aus Kunststoff oder PTFE:
Diese Option gibt es erst seit ein paar Jahren. Vor allem bei Allergien, sensiblen Körperstellen oder Partien, die viel Bewegung und Belastung ausgesetzt sind, ist das flexible Material von Vorteil. Stäbe aus PTFE sind auf beliebige Längen kürzbar. Außerdem werden sehr lange Bauchnabelpiercings aus PTFE gern bei Schwangerschaft eingesetzt, da sich der Stichkanal in diesem Fall häufig verlängert.
- Wähle die richtige Stärke:
Die gängige Stärke eines Bauchnabelpiercings beträgt 1,6 mm. Gefällt dir sehr zierlicher Schmuck, kannst du dich auch für die Stärke von 1,2 mm entscheiden.
- Entscheide dich für die geeignete Länge deines Bauchnabelpiercings:
Diese richtet sich nach deinen individuellen Proportionen: Sie ist abhängig davon, wieviel Haut dein Piercing durchsticht. Achte hier darauf, dass das Piercing nicht zu eng sitzt!
- Wähle Aufsätze nach deinem Geschmack:
Du hast die Wahl zwischen verschieden großen Kugeln, mit und ohne Glitzerstein, und andersförmigen Aufsätzen. Hier achtest du lediglich darauf, dass die Kugeln groß genug sind, sodass sie nicht durch den Stichkanal rutschen.
Entscheide dich in unserem Onlineshop zwischen Bananen, Ringen oder Spiralen in Silber, Gold, Schwarz und Roségold. So wird dein Bauchnabelpiercing ein optisches Highlight!